16. Jahrestagung der Gesellschaft für Fantastikforschung
Bestiarien des Imaginären – Tiere und andere Formen nicht humaner Alterität
in der spekulativen Literatur
Universität Gießen, 28.-30.08.2025
Die Welt der spekulativen Literatur ist ein faszinierendes Universum, in dem fantastische Wesen und nicht-
menschliche Alteritäten leben und agieren. Fantastische Tierwesen bevölkern das Universum spekulativer
Literatur nicht erst seit J.K. Rowlings neuerer Erzählung bzw. Filmserie Fantastic Beasts (2016-2022). Von den
frühneuzeitlichen Anfängen moderner fantastischer Literatur bis zu den aktuellen Ausprägungen spielen Tiere
und menschliche Alteritäten über Fabelwesen bis hin zu technischen Modifizierungen des menschlichen
Körpers oder dessen Substitution durch Roboter und Maschinen aller Art eine charakteristische Rolle in den
verschiedenen Narrationen.
Tiere haben als companion animals, als Begleiter und entscheidende Helferfiguren, als Seelenverwandte oder
mitunter als mächtige Gegenspieler eine konstitutive Rolle für den Handlungsverlauf, die Entwicklung der
Charaktere und die Ausdifferenzierung des Worldbuilding inne. Ihre Präsenz als signifikante Formen nicht-
menschlicher Alterität ist aus den genrespezifischen Texten nicht wegzudenken. In den Varianten der Science
Fiction und der modernen Dystopie treten neben extraterrestrischen oder fremdartigen biologischen Formen
oft auch technomorphe Spezies an ihre Stelle, die ähnliche Funktionen übernehmen können. Nicht selten
werden hierbei auch ethische und moralische Fragestellungen der Mensch-Technologie-Beziehung verhandelt.
Auch im Bereich des Horrors und anderen Spielarten der spekulativen Literatur finden sich verschiedene
Ausprägungen nicht-menschlicher Figuren.
Die Tagung setzt sich zum Ziel, nicht allein das weitgefächerte Spektrum fantastischer Tierarten und
technomorpher Spezies auszuloten, sondern auch deren unterschiedliche Rollen und Funktionen als
eigenständige Akteure neben den menschlichen Protagonisten zu analysieren und ihre jeweilige philosophische
bzw. ihre ideengeschichtliche Dimension zu erkunden. Dabei geht es meist um nichts weniger als eine
menschliche oder anthropologische Selbstverortung, die durch die Ausgestaltung der Mensch-Tier-Beziehung
bzw. der Beziehung der menschlichen Figuren zum außermenschlichen Anderen implizit vollzogen wird.
Neben literatur- und kulturwissenschaftlichen Ansätzen zum hier skizzierten Themenkomplex sind auch
Beiträge aus anderen Disziplinen wie beispielsweise Religionswissenschaft, Sozialwissenschaft, Psychologie bis
hin zur Kombination von naturwissenschaftlichen und geisteswissenschaftlichen Forschungsansätzen herzlich
willkommen.
Neben der thematischen Fokussierung auf die Bestarien des Imaginären bietet die Tagung auch einen Open
Track für Beiträge aller Art rund um die Fanastikforschung.
Bitte reichen Sie Ihr Paper im Umfang von 350 Wörtern mit einer Kurzbiographie (Umfang 150 Wörter) bis
zum 31.01.2025 unter folgender E-Mail-Adresse ein: gff2025@uni-giessen.de
Die GfF vergibt auch dieses Jahr wieder Reisestipendien für Studierende (BA, MA, Promotion etc.). Wenn Sie
sich für ein Reisestipendium in Höhe von 200€ bewerben möchten, geben Sie dies bitte bei Einreichung Ihres
Papers an.
Bei Fragen aller Art wenden Sie sich gerne an unser Team:
Prof. Dr. Annette Simonis und Dr. Laura Zinn: gff2025@uni-giessen.de
Übersicht:
- Jahrestagung Hamburg 2010
- Jahrestagung Salzburg 2011
- Jahrestagung Zürich 2012
- Jahrestagung Gießen/Wetzlar 2013
- Jahrestagung Klagenfurt 2014
- Jahrestagung Tübingen 2015
- Jahrestagung Münster 2016
- Jahrestagung Wien 2017
- Jahrestagung Fribourg 2018
- Jahrestagung Berlin 2019
- Jahrestagung Augsburg 2020
- Jahrestagung Köln / Bamberg 2021
- Jahrestagung Dortmund 2022
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